archivierte Ausgabe 4/2012 |
  |
        |
 |
Die neue Schriftleiterin |
|
 |
|
Ihre Beiträge zu |
|
 |
|
 |
|
Personalien |
 |
Gräfin Ingeborg von Pfeil und Klein Ellguth † |
Ein Leben für die deutsche Diplomatie |
 |
Gräfin Ingeborg von Pfeil Foto: Heinz Noack |
Am 22. Dezember 2011 starb in Dresden mit Gräfin Ingeborg von Pfeil und Klein Ellguth eine bemerkenswerte Frau, die ihr Leben in den Dienst der deutschen Diplomatie gestellt hatte. Unter großer Anteilnahme wurde sie am 21. Januar auf dem Pfeilschen Erbbegräbnis in Kreisewitz (Krzyzowice) in Schlesien beigesetzt. »Sie war eine kleine aber engagierte Frau, die immer ihren geraden Weg ging und immer ein klares Ziel vor Augen hatte«, so das Urteil ihres Bruder Friedrich Graf von Pfeil.
Geboren wurde die Frau mit dem großen Herzen am 19. Juli 1931 im sudetendeutschen Reichenberg (Liberec) als drittes Kind des deutschen Konsuls in Eger und Reichenberg und seiner Gattin Fredemarie, geb. von Oheimb. Ihr Vater wurde kurz nach den Machtantritt der Nazis im Februar 1935 aus dem Staatsdienst als entlassen. Die Familie siedelte nach Schlesien über. Im Ort ihres Onkels in Kreisewitz bezogen sie eine Villa und nach dessen Tod zogen sie 1939 in das Schloss ein. In Kreisewitz durchlebte sie eine glückliche Kindheit von ihrer liebevollen Mutter umsorgt, mit Schulbesuchen in Kreisewitz, Brieg und Privatunterricht in Böhmisch-Leipa und Altenburg. Mit 14 Jahren begann dann die abenteuerlich Flucht am 23. Januar 1945 über Reichenberg, Hirschberg am See, Böhmisch Leipa und endete glücklich zum Kriegsende am 8. Mai 1945 in Hof in Bayern. Somit gelang ihnen die Flucht vor den sich im Siegesrausch befindlichen Russen, Polen und Tschechen. Es folgte eine schwere Nachkriegszeit mit dem Abbruch beim Lyzeum in Stade kurz vor dem Abitur wegen Geldmangels. Zwei Hauswirtschaftsjahre folgten mit den Schwerpunkten Landwirtschaft und Viehzucht. Von 1950 bis 1956 folgte eine Au-pair-Tätigkeit mit Besuch der Handelsschule und Ausbildung zur Stenotypistin und Anstellung bei einer In- und Exportfirma und bei der Versicherungsgesellschaft Albinga. Dann folgten fünf Jahre Au-pair-Tätigkeit in Paris und Sprachstudium. Dann wurde sie als Ortskraft an die Deutsche Botschaft in Paris entsandt. Während der Anstellung bis 1962 bei der französischen Abteilung der Deutschen Bank kümmerte sie sich fürsorglich um ihr mutterloses Patenkind.
Nun wurde sie voll in den diplomatischen Dienst der Bundesrepublik integriert und bis zu ihren Ausscheiden aus dem Arbeitsleben führte sie zum Wohle des Ansehens ihres Landes ein rastloses aber ausfüllendes Leben. 1962 bis 1969 arbeite sie an der Botschaft in Mexico mit dem Höhepunkt der Vorbereitung und Durchführung der Olympischen Spiele 1968 und vielen anderen Aktivitäten. 1969 erfolgte die Versetzung in das afrikanische Angola in die Hauptstadt Luanda. Hier hatte sie die Gelegenheit der afrikanischen Tierwelt näher zu kommen. 1971 kam die Versetzung nach Chicago bei gleichzeitiger Übernahme in den gehobenen Dienst. Hier spann sie die Fäden zu den deutschen Vereinen, organisierte Veranstaltungen und eine besondere Aufgabe war die Aufnahme von Kontakten zu den Donauschwaben, die nach ihrer Vertreibung nach dem 2. Weltkrieg in die USA und Kanada gingen, aber auch zu den Flüchtlingen die nach dem Aufstand 1956 Ungarn verlassen hatten. [...]
Heinz Noack
|
 |
Lesen Sie mehr in der Printausgabe. |
|
|
|
Hauskalender 2025 |
Der Hauskalender 2025 steht momentan nicht zur Verfügung. |
 |
|
|
Anzeigen |
Mit Anzeigen und Inseraten erreichen Sie Ihre Zielgruppe. Anzeige aufgeben |
 |
|
Bücher & mehr |
|
|