archivierte Ausgabe 12/2014 |
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Klaus Johannis ist Präsident Rumäniens |
Siebenbürger Sachse gewinnt Stichwahl |
Bei den rumänischen Präsidentschaftswahlen wurde kürzlich der Siebenbürger Sachse Klaus Johannis zum Präsidenten gewählt. Im ersten Wahlgang lag er zwar gegenüber seinem Konkurrenten, dem rumänischen Ministerpräsidenten Viktor Pontas zurück. Aber keiner der beiden Kandidaten konnte die nötige Mehrheit erlangen. Bei der Stichwahl am 16. November erhielt Johannis dann die Mehrheit der Stimmen.
Zur Wahl von Klaus Johannis zum Präsidenten Rumäniens erklärt BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius MdB: »Mit Klaus Johannis ist erstmals ein Siebenbürger Sachse in das höchste rumänische Amt gewählt worden. Zu seinem Wahlerfolg gratuliere ich ihm aus vollem Herzen. Dieser Vertrauensbeweis des rumänischen Volkes ist ein ermunterndes Zeichen für sämtliche Volksgruppen in einem zusammenwachsenden Europa. Klaus Johannis hat als Mitglied des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien und als Oberbürgermeister von Hermannstadt hervorragende Verdienste um die Völkerverständigung zwischen Rumänien und Deutschland sowie zwischen weiteren europäischen Ländern erworben. Gerade das deutschrumänische Verhältnis ist durch seine Initiativen positiv beeinflusst worden. Als Brückenbauer wurde er von den jeweiligen Ländern vielfach ausgezeichnet. Der Bund der Vertriebenen hat ihm 2010 für seinen Einsatz die Ehrenplakette verliehen. Für die Bewältigung der Herausforderungen des rumänischen Präsidentenamtes wünsche ich Klaus Johannis stets eine glückliche Hand und freue mich auf die Fortsetzung unserer vertrauensvollen Zusammenarbeit.«
Der 1959 in Hermannstadt (Sibiu) geborene Klaus Johannis studierte in Klausenburg (Cluj) Physik und unterrichtete später am Bruckenthal-Lyzeum seiner Heimatstadt. Nach der politischen Wende wurde er 1990 Mitglied des neu gegründeten Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien. Im Jahr 2000 wurde er zum Bürgermeister von Hermannstadt. Zu den wichtigsten Projekten seiner Amtszeit gehören der Flughafen und das Kulturhauptstadtjahr. Eine Kandidatur für das Amt des Ministerpräsidenten im Jahr 2009 scheiterte.
Im Sommer 2014 wurde Johannis zum Vorsitzenden der Nationalliberalen Partei gewählt und kandidierte anschließend für das Amt des rumänischen Staatspräsidenten. Für dieses Amt wurde er bei der Stichwahl mit 54,5 % der Stimmen gewählt. Auch zahlreiche Auslandsrumänen nahmen an der Wahl teil. Vor dem Generalkonsulat in München bildeten sich an den Wahltagen lange Schlangen. Schätzungen gehen davon aus, dass teilweise mehr als 5000 Menschen vor dem Generalkonsulat warteten. Bundestagsabgeordneter und BdV-Präsident Bernd Fabritius unterstellte auf seiner Facebookseite: »Die rumänische Regierung hat dieses Wahlchaos bewusst in Kauf genommen. Bei einem solchen Maß an organisierter Wahlverhinderung zur Vermeidung vorhersehbarer Gegenstimmen hat die dafür verantwortliche Regierung grundlegende demokratische Prinzipien verletzt und das Recht auf Teilhabe der Bürger an Wahlen untergraben. Das muss in einem Europa der demokratischen Werte Konsequenzen haben.« Auch von anderen Städten wurde berichtet, dass sich vor den rumänischen Auslandswahllokalen unglaubliche Schlangen bildeten. Die rumänische Regierung hat sich allerdings geweigert, zusätzliche Wahllokale einzurichten.
Von Deutschland wurde Johannis 2006 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und 2014 mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse geehrt. Außerdem ist er seit 2009 Ehrensenator der Babes-Bolyai-Universiät in Klausenburg.
kjl
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