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Zum Feierabend

Auf Freundschaftsbesuch in Cikó

Eine Reisegruppe aus Dautphetal besuchte die Partnergemeinde in Ungarn und andere Sehenswürdigkeiten
Auf Freundschaftsbesuch in Cikó
An der Ruine der sog. Alten Kirche bei Cikó
Text: Helmut Hüber
Am Dienstag, dem 14. Mai 2024, machte sich eine Busreisegruppe aus dem hessischen Dautphetal zu einem Freundschaftsbesuch auf den Weg in die 1.200 km entfernte Partnergemeinde Cikó in Ungarn. Die Fahrt war, wie zwei Jahre zuvor, wieder vom Arbeitskreis Cikó initiiert worden. Als Veranstalter konnte dankenswerterweise erneut das Busunternehmen Wege aus Dautphetal gewonnen werden, welches in Abstimmung mit dem Arbeitskreis auch den größten Teil des Reiseprogramms organisiert hatte.

Diesmal waren es 31 Teilnehmer, darunter drei Personen, die noch in Cikó geboren waren. Bei den anderen Reisenden handelte es sich um Nachfahren von Cikóer Heimatvertriebenen oder deren Partner oder Personen aus deren Bekanntenkreis, die sich für Cikó interessierten. Dem Arbeitskreis Cikó und dem Partnerschaftsverein Cikó-Dautphetal gehörten acht der Teilnehmer an. Leider hatten drei Arbeitskreismitglieder aus persönlichen Gründen kurzfristig ihre Teilnahme stornieren müssen.

Nach einer Zwischenübernachtung in Maria Taferl in Österreich und einem Mittagsstopp am Folgetag in Wien, den viele zu einem Besuch des Stephansdoms nutzten, kam unsere Gruppe am Mittwochabend in ihrem Hotel in Bonyhád an.

Am Donnerstag nahmen die meisten an dem angebotenen Ausflug in das „donauschwäbische Musterdorf“ Ófalu, einem Nachbarort von Cikó, teil. Liska Bechli, die Cousine einer Reiseteilnehmerin, die die dortige Gastwirtschaft Wachtel betreibt, und auch Leiterin des Kindergartens und ehemalige Bürgermeisterin ist, hatte den Tag organisiert. Wir erfuhren, dass noch sechzig Prozent der Òfaluer deutsche Wurzeln haben. Beeindruckend war auch, dass der kleine Ort mit seinen 140 Häusern, einen zweisprachigen Kindergarten betreibt, den 17 Kindergarten- und 5 Krippenkinder besuchen; die Gelegenheit zu einer Besichtigung nahmen wir gerne an. Beim Spaziergang durchs Dorf lernten wir das Kalktal kennen, besichtigten die Kirche und das Heimatmuseum und nahmen an einer Vorführung in der Drechslerwerkstatt und Tischlerei Wildanger teil. Das Holzdrechsler- und Stuhlmacherhandwerk war nach dem ersten Weltkrieg in Ófalu heimisch geworden und die Brüder Wildanger führen diese Tradition fort. Im Verkaufsraum konnte man einige der ansprechenden Objekte erwerben. Dem Dorfrundgang schloss sich der gemütliche Teil an. Mittags gab es Kesselgulasch, der uns allen vorzüglich mundete, anschließend noch Kaffee und Kuchen. Es wurde ein vergnüglicher Nachmittag bei Ziehharmonikamusik, die einige aus unserer Reisegruppe auf die Tanzfläche brachte.

Der Freitag war für Cikó reserviert. Um 11 Uhr empfingen uns auf dem zentralen Dorfplatz die Gastgeber, an der Spitze Bürgermeisterin Zsuzsanna Molnár, die Vertreterinnen der Deutschen Selbstverwaltung Nikoletta Loosz, Liska Jung und Anci Bereti, sowie Anna Bogos vom Ungarisch-deutschen Traditionsverein, sehr herzlich und hießen uns willkommen. Helmut Hüber als Sprecher des Arbeitskreises Cikó bedankte sich und überbrachte die Grüße der Partnergemeinde und des Partnerschaftsvereins Cikó-Dautphetal. Es schloss sich ein Gang in die benachbarte Pfarrkirche an, die für unsere Vorfahren stets der religiöse Mittelpunkt ihres Lebens und wesentlicher Teil ihrer Identität war und somit nach der Vertreibung starke Bindungswirkung zwischen den Cikóern in der neuen und der alten Heimat entfaltete. Nachdenklich machte uns das Mahnmal für die Opfer der beiden Weltkriege vor der Kirche. Manche von uns fanden auf den Gedenksteinen Namen aus ihrer eigenen Familiengeschichte wieder. Zum Mittagessen hatten die Gastgeber ins Kulturhaus eingeladen. Unter den Teilnehmern auf ungarischer Seite waren auch zwei der Amtsvorgänger von Bürgermeisterin Molnár, Csaba Hauresz und Gellért Forray. Es wurde gefülltes Kraut auf ungarische Art gereicht, für uns aus Deutschland Angereiste eine Spezialität, die in unserer hessischen Heimat so gut wie unbekannt ist. Es schmeckte allen ausgezeichnet. Zum offiziellen Teil gehörte auch ein kleines Kulturprogramm: Die Kindertanzgruppe der Cikóer Schule und der Székler Chor erfreuten uns mit ihren Darbietungen. Begeistert forderten die Zuschauer Zugaben, die beide Gruppen auch gern gewährten.
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