archivierte Ausgabe 1/2011 |
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Zum Feierabend |
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20. Januar – in der alten Heimat feierten die Wudigesser ihren ersten Gma-Heiligen |
Eine alte Bauernregel sagt: »Verschließt tiefer Schnee zu Sebastian die Saaten, wird unser täglich Brot gut geraten« |
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Ähnlich barocker Schwung und als Märtyrer von Pfeilen durchbohrt (dem typischen Kennzeichen der Sebastiansdarstellung) – in der Kleidung aber unterschiedlich: Die Statuen des hl. Sebastian an den Dreifaltigkeitssäulen in Temeswar und in Fünfkirchen (Pécs) |
Lang und kalt waren zu Zeiten unserer Ahnen die Winter in Budakeszi. Somit schufen sie beste Voraussetzungen, dass eine Schneedecke im Januar die Böden einhüllte, und die im Herbst ausgesäten Samen, wie z. B. das Wintergetreide, als kleine Pflanzen bestens überwintern konnten, und im nächsten Frühjahr die Wachstumszeit (Vegetationsperiode) einsetzte und sich Körner bildeten. Verehrt wurde der Heilige Sebastian jedoch vor allem als Schutzheiliger gegen die Pest, da man das schnelle Abklingen dieser Seuche 680 in Rom mit seinen Fürbitten in Verbindung brachte.
Der Name Sebastian bedeutet »der Verehrungswürdige«, und so wurde er zum beliebten Heiligen mit einer langen Patronatsliste und ist Schutzherr der Eisenhändler, der Eisen- und Zinngießer, der Töpfer, Gärtner, Gerber, Bürstenbinder, der Schützenbruderschaften, der Büchsenmacher, der Soldaten, der Kriegsinvaliden, der Sterbenden, der Leichenträger, der Steinmetze und vieler Brunnen, um das Wasser rein zu halten. Gerne übertrugen ihm in Deutschland sowie in Italien die Stadt- und die Gemeindepolizisten das Patronat. Auch die Kunst beschäftigte sich mit Sebastian. Die Darstellungen als Krieger, häufig in zeitgenössischen Rüstungen mit Schild und Schwert, sind typische Merkmale, die Sebastian zugeordnet werden. Um 1618 malte Peter Paul Rubens (1577–1640) auf der Höhe seiner Schaffenskraft das Gemälde »Der heilige Sebastian«, ein beeindruckendes Werk, das den schönen männlichen Körper des Heiligen, den Pfeile durchbohren, im Zustand höchster irdischer Schmerzen zeigt. Seit der Renaissance (1420–1525) gibt es aber auch die Werke, die einen auffallend gering bekleideten Sebastian zeigen, der zudem oft eine laszive Haltung einnimmt, in der eine sexuell anziehend dargestellte Hervorhebung der männlichen Körperteile auffällt. Wegen diesen Darstellungen fühlen sich viele Schwule vom Heiligen Sebastian besonders angezogen und manche sehen ihn als ihren Schutzpatron. [...]
Rosina Schmalzhaf
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