archivierte Ausgabe 7-9/2022 |
|
|
|
|
Bücherecke |
|
|
|
Museen |
|
|
|
Die Schriftleitung |
|
|
|
Ihre Beiträge zu |
|
|
|
|
|
Kultur |
|
DZM erhält Grafik-Nachlass |
LDU schenkt dem DZM Trachtengrafiken der österreichischen Künstlerin Erna Piffl |
Die Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn schenkt dem Donauschwäbischen Zentralmuseum 131 Trachtengrafiken der österreichischen Künstlerin Erna Piffl (1904-1987). Sie dokumentieren die untergegangene Kleidungskultur der Ungarndeutschen.
Die Bilder der österreichischen Grafikerin und Trachtenforscherin Erna Piffl entstanden in den 1930er Jahren. Damals reiste Piffl durch deutsche Dörfer in Ungarn, um das dortige Kleidungsverhalten in Bildern und Texten festzuhalten. Ihr Buch »Deutsche Bauern in Ungarn« (Berlin 1938) sorgte anschließend für eine weite Verbreitung der Bildmotive.
Erna Piffl war überzeugte Nationalsozialistin. Sie sah ihre Aufgabe darin, dem Untergang geweihtes, »gesundes deutsches Volksgut« aufzuspüren und darzustellen. Als Volkskundlerin unternahm sie bis 1945 im Dienst verschiedener Auftraggeber Reisen innerhalb Österreichs, nach Südtirol, Rumänien und eben auch nach Ungarn. Dabei war es von vorneherein geplant, ihre Bilder in Büchern, Mappen und als Ansichtskarten massenhaft zu verbreiten.
Dennoch sind Erna Piffls Werke keine reine Propaganda. Sie verstand sich als volkskundliche Forscherin, befragte vor Ort die porträtierten Personen und hielt viele Hintergrundinformationen schriftlich fest. Fast alle von ihr gezeichneten Menschen sind mit Namen gekennzeichnet. Sie sind als Individuen porträtiert und nicht nur namenlose Modelle wie in Trachtendarstellungen üblich.
Die meisten Aquarelle, Temperabilder und Bleistiftzeichnungen verkaufte die Künstlerin im Laufe der Zeit an private Interessenten. 1980 erwarb der damalige Bundesvorsitzende der LDU, Prof. Gallus Rehm, 139 Blätter von der betagten Grafikerin. Später verfügte Rehm, dass die Bildermappe an das Donauschwäbische Zentralmuseum übereignet werden sollte. Im Museum sorgte der Anruf seiner Tochter allerdings für große Überraschung, denn bis dahin wusste dort niemand von der Existenz dieser Werke.
Am 9. April fand die feierliche Übergabe der Grafiken durch die LDU an das DZM statt. Museumsdirektor Christian Glass überreichte dem LDU-Bundesvorsitzenden Joschi Ament eine Schenkungsurkunde und bedankte sich bei allen, die zum Erhalt dieses wertvollen Bildbestandes beigetragen haben.
|
|
Lesen Sie mehr in der Printausgabe. |
|
|
|
Hauskalender 2025 |
Der Hauskalender 2025 steht momentan nicht zur Verfügung. |
|
|
|
Anzeigen |
Mit Anzeigen und Inseraten erreichen Sie Ihre Zielgruppe. Anzeige aufgeben |
|
|
Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.
|
mehr
Informationen
|
|
|
Bücher & mehr |
|
|