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Kultur

Ein deutscher Abend mit vielen Überraschungen in Bonnhard (Bonyhád)

Eine Gastgruppe aus Chicago erntete großen Beifall
Ein deutscher Abend mit vielen Überraschungen in Bonnhard (Bonyhád)
Die Gasttanzgruppe aus Chicago
Text/Foto: Katharina Eicher-Müller
Am 16. Juli organisierte die Deutsche Selbstverwaltung in Bonnhard (Bonyhád) einen deutschen Abend mit einer donauschwäbischen Gastgruppe aus Chicago, der American Aid Society of German Descendants Tanzgruppe. Mitgewirkt haben noch die Bonnharder deutsche Tanzgruppe Kränzlein, der Rónai Józsefné Deutsche Chor aus Bonnhard, der Akkordeonlehrer István Pecze und der Steyer Zitherlehrer Tibor Németh, beide mit ihren Schülern. Den Auftakt machten die Akkordeonschüler mit dem Walzer »Am Strande von Rio«, danach trugen István Pecze mit seinen Schülern französische Chanson vor. Den Höhepunkt des Abends bedeutete der Auftritt der amerikanischen Gäste, die Tänze aus dem deutschen Sprachraum präsentierten. Die schwungvoll vorgetragenen Tanzeinlagen und die sichtlich begeistert tanzenden Donauschaben aus den USA gefielen dem Publikum, so dass nach jedem Tanzstück die Chicagoer mit vielem Beifall belohnt wurden. Zwischen den Tänzen formten sich die Tänzerinnen und Tänzer zu einem Chor und sangen deutsche Lieder. Am Ende der Tanz- und Gesangseinlagen wollten die Zuschauer die Tanzgruppe von Übersee nicht von der Bühne lassen.

Die »Kränzlein« Bonnharder ungarndeutsche Tanzgruppe präsentierte die Nachwuchsgruppe und die Junioren, die zusammen »Walzer und Polka aus Soroksár« des ungarndeutschen Choreografen Nikolaus Manninger vortrugen. Die »Zwerge« und »Zipfelmütz« Gruppen tanzten sehr diszipliniert »Sternpolka« und den »Besentanz«, dessen Schritte die Leiterin Frau Ilona Koch-Köhler sammelte. Danach betraten die Nachwuchsgruppe mit den Junioren zusammen erneut die Bühne und trugen den Tanz von Nikolaus Manninger »Prosit« vor. Als nette Überraschung erschienen auf der Bühne zwei Küche, gespielt von vier Mitgliedern der Nachwuchsgruppe. Sie bewegten sich im Rhythmus der Musik und genossen die Streicheleinheiten der Tänzer. Diese lustige Szene sollte dazu dienen, zu zeigen, dass Bonyhád das Zentrum der Ungarischen Buntviehzüchtung ist, die auf dem internationalen Schlachtviehmarkt einen guten Ruf genießt. Jedes Jahr wird in Bonyhád im August das »Bunte Festival« im Zeichen dieser Kuh-Sorte veranstaltet. Die Bonnharder Tänzerinnen haben auffallend glänzende, gutaussehende Trachten, die einst im Komitat Tolna getragen wurden.
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