archivierte Ausgabe 4/2014 |
|
|
|
|
Bücherecke |
|
|
|
Museen |
|
|
|
Die Schriftleitung |
|
|
|
Ihre Beiträge zu |
|
|
|
|
|
Rückblick |
|
Die Städtepartnerschaft zwischen Passau und Veszprém |
|
Goldhauben-Frauen aus Passau in Wesprim (Veszprém)
Foto: Eva Szeitl |
Die Stadt Veszprém in Ungarn und Passau in Bayern und deren Bewohner verbindet seit einem Jahrtausend die erste Königin Ungarns und spätere Äbtissin von Niedernburg, die Selige Gisela. Als Tochter des bayrischen Herzogs Heinrich II. des Zänkers aus dem Haus der Ottonen wird Gisela um 985 n. Chr. vermutlich in der Nähe von Regensburg geboren und im Alter von 10 Jahren mit Stephan, dem Sohn des Großfürsten Géza aus dem Haus der Arpaden, verheiratet. Zum Jahrtausendwechsel, im Jahr 1000, werden Gisela und Stephan zum ungarischen Königspaar gekrönt. Stephan gründet zusammen mit seiner Frau den christlichen ungarischen Staat. Das erste Bistum entsteht in Veszprém und die Königsgemahlin stiftet den Dom, den sie mit kostbaren Kirchengeräten versieht. Im Veszprém Tal, im von Stephan gegründetem Kloster werden die reich bestickten Messkleider und Kirchentücher für alle Kirchen des Landes verfertigt. Griechische und bayrische Ordensschwestern arbeiten bei Aufsicht und Mithilfe der Königin an den wertvollen Stickereien. Sie fördert die Kunst und lässt die Stadt Veszprém aufblühen. Der Bischof von Veszprém ist der Beichtvater und Kanzler der Königin und das wird tradiert. Deshalb nennt man Veszprém die Stadt der Königinnen.
Nach dem Tod Stephans im Jahr 1038 erlebt Gisela dramatische Jahre in Ungarn. Sie kehrt 1046 nach Bayern zurück und wird Äbtissin der Abtei Niedernburg in Passau, wo sie 1060 stirbt. Stephan wird 1083 heilig gesprochen und Gisela 1975 selig gesprochen. Das Grab der seligen Gisela ist seit Jahrhunderten Pilgerstätte der Ungarn.
Veszprém und Passau und deren Bewohner verbindet also seit fast einem Jahrtausend die erste Königin Ungarns und spätere Äbtissin von Niedernburg, die selige Gisela. Bemühungen über viele Jahre hin und Initiativen vom damaligen Diözesencaritasdirektor Konrad Unterhitzenberger und Amanda Dropalla gingen der Gründung der Städtepartnerschaft und des Freundeskreises voraus. Beiden war es ein Anliegen, engere Kontakte zu Ungarn und besonders zur Stadt Veszprém herzustellen.
Im Jahre 2000 wurde nicht nur die Städtepartnerschaft zwischen Passau und Veszprém besiegelt, sondern in beiden Städten wurden auch die Freundeskreise gegründet. Sie stellten sich die Aufgabe, die Städtepartnerschaft mit Leben zu erfüllen und durch verschiedene Aktivitäten die gesellschaftlichen, die kulturellen, die kirchlichen und vor allem die zwischenmenschlichen Beziehungen zu fördern. Beiden Freundeskreisen ist dies uneingeschränkt gelungen.
Durch Begegnungen in Passau und Veszprém, durch Vorträge und Veranstaltungen zu den verschiedenen Themen und Fahrten über Veszprém in die einzelnen Landesteile Ungarns, versuchte der Passauer Freundeskreis die Partnerstadt Veszprém mit den vielen Freunden und das schöne Land Ungarn kennenzulernen. Ebenso verliefen die Aktivitäten des Veszprémer Freundeskreises, um die schöne Stadt Passau und die wunderschönen Ecken von Bayern mit ihren lieben Freunden zu entdecken. Beide Freundeskreise bemühen sich die eintausenjährige Verbindung zwischen Bayern und Ungarn, zwischen Passau und Veszprém weiter aufrecht zu erhalten. Mit Hilfe der Freundeskreise wurden in verschiedenen Bereichen Kontakte und Partnerschaften ins Leben gerufen. Die Gehörlosen, die Sportvereine und Schulen pflegen regen Kontakt zu einander. Zahlreiche Tanz- und Musikgruppen, Chöre und Handwerker aus Veszprém nahmen an Veranstaltungen in Passau teil und in Veszprém sind der Volkstanzkreis Passau mit Tanzmusik, Sänger, Blasmusikorchester und Handwerker immer gern gesehene Akteure. [...]
|
|
Lesen Sie mehr in der Printausgabe. |
|
|
|
|
|
Anzeigen |
Mit Anzeigen und Inseraten erreichen Sie Ihre Zielgruppe. Anzeige aufgeben |
|
|
Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.
|
mehr
Informationen
|
|
|
Bücher & mehr |
|
|