Unsere Post - Titelthema der archivierten Ausgabe 9/2012 von Unsere Post

Als er 1986 die Geschicke der Stadt Backnang einem Jüngeren überließ, blieb Martin Dietrich doch mit eng mit der Stadt verbunden. Er verbrachte dort mit seiner Frau Ursula auch die nächsten Jahrzehnte seines Lebens. Und auch den Ungarn- deutschen blieb er weiter verbunden. Zwar schied er als Oberbürgermeister aus dem Patenschaftsrat der Bácsalmáser aus, doch ernannte dieser ihn kurzerhand zum Ehrenmitglied, sodass er weiterhin mit Interesse an den Sitzungen teilnahm. Dass der Bau eines eigenen Hauses ausgerechnet im Jakob-Bleyer-Weg erfolgte, sei nur beiläufig erwähnt.

Martin Dietrich, geboren in Stuttgart und aufgewachsen im Remstal, war nach dem Studium der Rechte von 1963 bis 1966 Bürgermeister und von 1966 bis 1986 Backnanger Oberbürgermeister. Für seine Verdienste erhielt er 1995 das große Verdienstkreuz des Bundesverdienstordens. Im Jahr 2000 wurde Dietrich zum Ehrenbürger Backnangs ernannt. Für die Deutschen aus Ungarn setzte sich Martin Dietrich als Oberbürgermeister der Stadt Backnang besonders ein. Von seinem Vorgänger Dr. Walter Baumgärtner hatte Dietrich das Amt eines »Patenonkels« der vertriebenen Almascher übernommen. Schon bald wurden er und seine Frau freudig und herzlich begrüßte Gäste beim jährlichen Heimat- treffen. Doch interessierte sich Dietrich nicht nur für die Almascher in Deutsch- land. 1970 unternahm er mit einer kleinen Delegation und ungarndeutschen Vertretern eine erste Reise nach Ungarn, um die Heimat der Almascher einmal persönlich kennenzulernen. [...]



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Er bleibt der Patenonkel der Ungarndeutschen