archivierte Ausgabe 1-3/2022 |
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Erneuerung der Beziehungen |
41. Kulturtagung der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn in Gerlingen |
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Bei der Kulturtagung in Gerlingen: Joschi Ament, Ibolya Hock-Englender, Dr. András Izsák und Andreas Schütze
Foto: Alexander Schmid |
Im Jahr 2020 war die ungarndeutsche Kulturtagung in Gerlingen durch die Corona-Verordnungen ausgefallen. Trotz auch in diesem Jahr häufig wechselnden Corona-Verordnungen gelang es der Stadt Gerlingen aber, die Kulturtagung durchzuführen. Sie fand am 16. Oktober 2021 in der Stadthalle statt, die mit großem Abstand bestuhlt war. Viele Interessierte hatten sich dazu eingefunden.
Gerlingens Bürgermeister Dirk Oestringer begrüßte die Gäste und freute sich, dass es nach den durch die wegen der Corona-Verordnung bedingten Absagen aller ungarndeutschen Großveranstaltungen der letzten beiden Bundeschwabenbälle und der Kulturtagung im vergangenen Herbst überhaupt die erste große Veranstaltung war, die er als Patenonkel der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn eröffnen konnte. Oestringer begrüßte die zahlreichen Ehrengäste, darunter den ungarischen Generalkonsul Dr. András Izsák, Konsulin Dr. Rita Teréz Kovács, Ministerialdirigent Andreas Schütze, Leiter der Abteilung für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Verfassungsschutz, Glücksspielrecht, Staatsangehörigkeitsrecht im Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg, Landtagsabgeordneter Konrad Epple, Dezsö Szabó, der Leiter des Liszt-Instituts in Stuttgart, den früheren Gerlinger Bürgermeister Albrecht Sellner und den früheren Ersten Beigeordneten Dietrich Schönfelder.
Auch Joschi Ament, Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn freute sich, dass die Kulturtagung stattfinden konnte: »Ich bin glücklich, dankbar und froh darüber, endlich mal wieder hier in Gerlingen vor Ihnen stehen zu können und Sie nicht virtuell begrüßen zu müssen«. Der erste Teil der Kulturtagung war als Festakt angelegt. Im Jahr 2020 hatte sich der Abschluss einer Vereinbarung zwischen der Landsmannschaft in Deutschland und der Landesselbstverwaltung in Ungarn zum zwanzigsten Mal gejährt. Am 28. Oktober 2000 unterzeichneten in Gerlingen die beiden Vorsitzenden der Volksgruppe der Ungarndeutschen – Dr. Friedrich A. Zimmermann für die LDU in Deutschland und Otto Heinek für die LdU in Ungarn – eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit der beiden Schwesternverbände in Deutschland und Ungarn. Sie wollten damit zum Ausdruck bringen, dass über 50 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der damit einhergehenden unterschiedlichen Entwicklung der Volksgruppe die beiden Teile der Ungarndeutschen immer noch zusammengehören.
Durch den Ausfall der Kulturtagung 2020 konnte das Jubiläum nicht gefeiert werden. Nun wurde das Jubiläum ausführlich gewürdigt. Um die festliche Wirkung zu steigern, gab es eine musikalische Umrahmung. Für diese sorgten zwei Lehrer der Jugendmusikschule Gerlingen, Boton Rab auf der Querflöte und Daxi Pan am Klavier.
Im Zentrum des Vormittags stand die Erneuerung der Vereinbarung zwischen der LDU in Deutschland und der LdU in Ungarn, die im Jahre 2000 geschlossen wurde. »Damit werden wir ein neues Kapitel ungarndeutscher Geschichte schreiben«, so Ament. Er würdigte die Vereinbarung als »Die Charta der Ungarndeutschen«. Auch die Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU), die eigens aus Budapest angereist war, betonte die Bedeutung der Vereinbarung. Ibolya Hock-Englender bekundete: »Auch für uns Beide, die wir jetzt den Vorsitz innehaben, ist es nicht weniger wichtig, dieser Zusammengehörigkeit Ausdruck zu verleihen, indem wir die Urkunde feierlich unterzeichnen. Der Inhalt und die einzelnen Punkte der Urkunde von damals sind heute noch aktuell, und das heißt nicht, dass wir dort stehen geblieben sind – im Gegenteil, es heißt, dass wir noch immer die Chance haben, das Gleiche zu fördern, und deshalb die Chance haben, weil es uns noch immer gibt. Ein Teil von uns hier in Deutschland, der andere Teil in Ungarn: beide Hälften kämpfen um eine Zukunft, und keine gibt auf.«
Klaus J. Loderer
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